Ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen wurde in Neulengbach gesetzt.
Jährlich findet von 25. November bis 10. Dezember die weltweite Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ statt. In einer gemeinsamen Initiative mehrerer Organisationen gab es am Freitag, 24.11.2023 um 18:00 in der Bezirksstelle des Roten Kreuz Neulengbach, Rettungsgasse 1 eine Veranstaltung zum Thema Gewalt und Gewaltprävention, die von Paul Schober (Verein GeSoB), Gerlinde Blemenschitz-Kramer und Michaela Schmitz organisiert wurde. Mit dabei waren das Gewaltschutzzentrum Niederösterreich, der Verein Frauenzentrum St. Pölten, der Verein Neustart und die Caritas Männerberatung. Ziel war es, über das oft verschwiegene Thema häusliche Gewalt aufzuklären und präventive Maßnahmen vorzustellen.
„Unser Ziel ist es, in einem sicheren Rahmen über häusliche Gewalt zu sprechen und Handlungsmöglichkeiten für alle Beteiligten aufzuzeigen”, erklärte Paul Schober. Es sei wichtig, sich über Auswege, Schutz- und Hilfsmöglichkeiten zu informieren, um Gewaltspiralen zu durchbrechen. Die Experten und Expertinnen präsentierten aktuelle Daten: Allein 2023 gab es in Österreich 24 mutmaßliche Femizide, 40 Mordversuche und schwere Gewalttaten an Frauen.
Hinschauen, handeln und helfen!
Gesprochen wurde bei der Veranstaltung über Zivilcourage und den richtigen Umgang mit Gewaltindizien. Wichtig sei es, zu handeln, ohne sich selbst zu gefährden, und rechtzeitig Hilfe zu suchen. Die Teilnehmenden erhielten Informationen zu Anlaufstellen wie NÖ Frauentelefon und Frauenhelpline gegen Gewalt.
Abschließend wurde auf das EU-Projekt Mariposa hingewiesen, das umfangreiche Ressourcen für Präventionsarbeit bietet. Diese Veranstaltung in Neulengbach sollte dazu beitragen, das Bewusstsein für häusliche Gewalt zu schärfen und kollektive Lösungsansätze zu fördern. Conny Poell spielte bei der Veranstaltung zum Thema passende Lieder.
Mit dabei waren:
• Anna Sonnleitner – Gewaltschutzzentrum Niederösterreich
• Katharina Loisel-Thanmayer – Verein Frauenzentrum St. Pölten
• Alexander Grohs – Verein NEUSTART – Beratungsstelle für Gewaltprävention
• Erwin Hayden-Hohmann – Caritas Männerberatung
Bei Anzeichen von häuslicher Gewalt:
- Handeln und Helfen
- Eigenschutz beachten, keine unnötigen Risiken
- Hilfe rufen, bei Gefahr sofort die Polizei
- Umgebung einbeziehen, mit Nachbarn die Gewalt
unterbrechen. - Betroffene ansprechen, auf Hilfsangebote hinweisen.
NÖ Frauentelefon 0800 800 810
Frauenhelpline gegen Gewalt 0800 222 555
Polizei 133
Rettung 144
Fotos Maria Hörmandinger
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